Kulturprojekt: Ein bunter Bienenschwarm für Illertissen

Gestern stellte der Kunstzirkel sein neues wegweisendes Kunst-Projekt für die Stadt und alle Bürger vor: Ein Bienenschwarm für Illertissen ! Angelehnt ist es an die Spatzeninvasion in Ulm und soll unser Stadtbild noch vielfältiger, bunter und einprägsamer machen.

Anfang des Jahres trug der ehem. CSU-Stadtrat Franz Münzenrieder diese Idee an den Kunstzirkel heran, der sich gleich begeistern lies und sich das Projekt zu Eigen machte. Sabine Hader, Mitglied des Kunstzirkels begab sich sogleich an die Arbeit ein Maskottchen ähnlich des Ulmer Spatzes für Illertissen zu entwerfen. Verschiedene Figuren wurden dabei von der Fraktion intern in Betracht bezogen, bis sich die Biene als bestes Identifikationssymbol heraus kristallisierte. Die Nähe zur ehem. Fa. Mack und dem Bayerischen Bienenmuseum, beides Alleinstellungen für die Stadt ist offenkundig. Sabine Hader entwickelte daraufhin den Prototyp, der nun im Atelier "Schau mal rein" zum neugierig Machen erstmals vorgestellt wurde.

Bekanntlich muss eine gute Idee ein überzeugendes und durchsetzungsstarkes Drehbuch resp. Konzept bekommen, damit der ersehnte Erfolg auch wirklich eintritt. Bürger und Wirtschaft gilt es zu begeistern. Dies erkennend und vom Projekt sehr angetan, das ihr der Kunstzirkel seinerzeit vorstellte, nahm Bürgermeisterin Marita Kaiser mit dem ihr aus Ulmer Zeiten bekannten Ulmer "Spatzenvater" Ralf Milde Kontakt auf. Dieser bot sogleich unbürokratisch seine Hilfe und Erfahrung an. Persönlich anwesend auch bei der Präsentation des Prototyps der Biene beschrieb er die Machart der Rohlinge der Spatzen, die wie die Bienen sozusagen als 3-D-Leinwand für Künstler dienen.


v.l.n.r.: Spatzenvater Ralf Milde, Künstlerin Sabins Hader und Bürgermeisterin Marita Kaiser

Finanziert werden sollen die Figuren durch Paten, welche die Rohlinge dann durch selbst gewählte Künstler gestalten lassen sollen. Die Spatzen waren über eine bestimmte Zeit in der ganzen Stadt Ulm zu sehen und wurden dann für den guten Zweck - dem Erhalt des Münsters - versteigert, erklärt Milde. Damit erhielt auch der Pate einen großen Teil seiner Investition zurück, abzüglich der evtl. Gage für den Künstler. Dies kann bei professioneller Eigengestaltung auch ein Bonus werden, was beispielsweise für die Schulen interessant sein könnte (Kunst-AG, Kunstlehrer).

Ähnlich könnte die Aktion hier in Illertissen ablaufen: Aus dem Prototyp der Biene werden ca. 1,50 lange Rohlinge aus laminierter Glasfaser hergestellt, die dann künstlerisch ausgestaltet werden können. Die Bienen-Rohlinge würden über das Paten-Modell wie in Ulm finanziert werden. So könnten möglichst viele, bunte Bienen an Hauseingängen, vor Geschäften und Firmen und vor öffentlichen Gebäuden durch die Stadt schwärmen.

Bürgermeisterin Marita Kaiser konnte sich schon an vielen Illertisser Orten die bunten Bienen vorstellen und versprach bereits Patenschaften für einige Bienen an öffentlichen Gebäuden. Auch die anderen anwesenden Stadträte zeigten sich angetan von der Aktion, die allen Beteiligten und der Stadt einen großen kulturellen Mehrwert bringen wird. Der Kunstzirkel möchte das Geld aus der Versteigerung der gestalteten Bienen später für etwas Bleibendes in Illertissen verwenden und macht sich darüber im Moment konkrete Gedanken.

Nun gilt es, in der nächsten Zeit die Aktion vom Drehbuch und den Kosten genau durchzuplanen und dann dem Kultuausschuss der Stadt vorzulegen. Auf das Engagement der Illertisser Bürger und Unternehmer ist zu hoffen, da es wichtig sein wird, möglichst viele Paten für diese bunte Kunstaktion zu finden.

Auch hat die Bürgermeisterin bereits die Idee für ein bleibendes Kunstwerk evtl. aus Stahl und einer oder mehrerer Bienen aus Betonguss am Illercenter.

Wer neugierig ist und bereits etwas mehr erfahren möchte, kann sich im Kulturamt der Stadt melden (Susanne Schewetzky, Tel.: 07303-172-45)

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